Bei hochsommerlichen Temperaturen unterstützten 50-60 SGR-Fans am Sonntagnachmittag unsere Mannschaft beim Auswärtsspiel in Rothwesten. Ja, wir nähern uns (langsam) auch zuschauermäßig wieder alten Gruppenligazeiten.

Und unsere mitgereisten Fans waren sich nach Spielschluss in einigen Punkten einig:

  1. Das Spiel war richtig spannend.
  2. Das Ergebnis war unterm Strich verdient.
  3. Mit Glück hätte ein Dreier rausspringen können – aber nur mit dem notwendigen Glück.

Um es vorwegzunehmen: Der, nach der Papierform, besseren Rothwester Mannschaft mit „hochbezahlten“ Spielern wie Ruslan Wagner und Konstantinos Drizis in ihren Reihen konnte unsere Mannschaft mehr als Paroli bieten – ja, über 60-70 Minuten hatte unsere SGR sogar leichte Vorteile.

Die erste Chance nach nur zwei Minuten hatte Jan Paar – aber der gute Torwart der Gastgeber reagierte glänzend. Doch nach nur acht Minuten ging Rothwesten nach einem Eckball, bei dem sich unsere Mannschaft viel zu sehr auf die Grundlinie drängen ließ, in Führung: Igor Losic verlängerte die Ecke per Kopf geschickt auf Ruslan Wagner, und der vollendete ebenfalls mit dem Kopf zum 0:1 – „Kalte Dusche“ für die SGR! Unsere Mannschaft ließ sich aber nicht beeindrucken und erkämpfte sich bis zur Halbzeit die erwähnten, leichten Feldvorteile. Zeitweise schien es so, als hätte Rothwesten mit einer derart starken SGR nicht gerechnet.

Direkt nach der Halbzeit eine gute Szene von Andre Paar, der im Sechzehner seinen Gegenspieler überspielte und mit Vollspann „nur“ die Latte traf. Zwei Minuten später behielt Rickard Nemeth die Nerven. Er nahm einen langen Flankenball von Dennis Waldeck geschickt an und lupfte über den Torwart hinweg zum 1:1 ein. Nun kam die beste Spielphase der SGR – der Gegner wackelte gewaltig, aber der „Shutdown“ für Rothwesten wollte nicht gelingen. Dann in der 60. Minute eine Rote Karte für Rothwesten – und trotzdem kam der Gastgeber noch einmal besser ins Spiel. In dieser Phase brannte es zweimal lichterloh vor unserem Tor – doch Torwart Marius Becker zeigte seine ganze Klasse.

Kurz vor Schluss – eine letzte Riesenchance für die SGR: Jan Paar mit einer Kopfballverlängerung zu Andre – Andre mit links halbhoch auf Christopher Hayn – und der verzieht aus fünf Metern nur ganz knapp.

Danach der Schlusspfiff – Trainer Patti Fraahs: „Da war mehr drin!“ – Unrecht hatte er nicht. Doch fast alle SG Fans waren mit diesem „dicken“ Punkt zufrieden.

Fazit:

Die Mannschaft verdiente sich ein Gesamtlob, sie marschierte über 90 Minuten, nahm die Zweikämpfe bravourös an, wird im Kopfballspiel immer besser, motiviert sich gegenseitig, besitzt Teamgeist und hat begriffen, dass mindestens 20 Spieler zu einem erfolgreichen Gruppenligateam gehören. Bestes Beispiel: Nils Wenzel ersetzte Sören Schuldes (Urlaub) in der Innenverteidigung mit einer Klasseleistung!        

Es spielten:

Marius Becker, Moritz Koch, Mirko Hamel, Dominik Munk, Christian Ritter, Mario Ivandic, Rickard Nemeth, Luca Andrecht, Jan Paar, Andre Paar,  Samih Bisevac, Nils Wenzel, Christopher Hayn, Dennis Waldeck, Ole Bertelmann