Auf den schlechten Auftritt der Mannschaft in Vellmar reagierte das Trainerteam am Samstag in Grebenstein mit einigen Umstellungen: Sören Schuldes ging ins Mittelfeld, Luca Andrecht rückte wieder in die Viererkette, Ole Bertelmann kehrte ins Mittelfeld zurück,  Nils Wenzel durfte in der Abwehr wieder ran

(zudem musste Jonas Kampf ungeplant Dennis Waldeck, der vor dem Spiel über Übelkeit klagte, ersetzen).

Soweit, so gut!

Doch Patti Fraahs und Co. hatten sich als Reaktion auf die bekannten schnellen Grebensteiner – Stürmer und aus den Erfahrungen der „Vellmar-Pleite“ auch noch für eine neue Defensivtaktik entschieden. Wahrlich nicht unplausibel! Doch es gab leider ein Problem: Die Mannschaft setzte die geforderte Defensivtaktik nur „mangelhaft“ um und spielte die schlechteste Halbzeit in der bisherigen Gruppenligasaison:

Da war kein Biss in Halbzeit I zu spüren, da wurde sich zurückgezogen, ohne die Zweikämpfe anzunehmen, da standen gegnerische Stürmer teilweise in viel zu großen, freien Räumen, da zeigte die Mannschaft eine Körpersprache, die den Gegner eher aufbaut als beeindruckt, da vollzog sich das Angreifen/Zugreifen an der Mittellinie eher im Dauerlauf als im Vollsprint.

Ja, man hatte den Eindruck, die Mannschaft hatte Defensivtaktik mit „Spielen mit angezogener Handbremse“ verwechselt.

Der keinesfalls starke Gastgeber bedankte sich für diese „unaggressive“ Spielweise unserer SGR mit einer 2:0 Führung:

1:0 – in der 12. Minute durch den schnellen Steffen Fried; 2:0 (33. Min.) durch Goalgetter Leon Ungewickel.

Ganzen drei Chancen in der ersten Halbzeit für unsere SGR durch Jan und Andre Paar sowie Dominik Munk stand die (mindestens)  doppelte Anzahl guter Tormöglichkeiten für den Gastgeber gegenüber.

In Halbzeit II kam eine andere SGR zurück: Nun etwas offensiver, aber viel laufbereiter und aggressiver. Und die Chancen, das Spiel nochmal zu drehen, waren zumindest phasenweise auch da. Direkt nach der Pause köpfte Jan Paar eine Freistoßflanke von Luka Andrecht zum 1:2 ein. In dieser Phase wäre ein 2:2 Gold wert gewesen. Doch der Gastgeber konterte mit dem 3:1 durch Erik Maiterth. Nur wenig später schlug die SGR zurück: Dominik Munk erzielte das 2:3 (52. Min.). Von da ab hatten die Grebensteiner eher Konterchancen – aber die hatten es in sich. Letztendlich scheiterten sie an ihrem Unvermögen und an unserem wiedermal überragenden Marius Becker im SGR-Tor!

Kurz vor Schluss – eine Großchance für Jan Paar zum 3:3 – gut angespielt von Rickard Nemeth – scheiterte er im eins gegen eins am glänzend reagierenden Torwart der Gastgeber. Das 2:4 in der Nachspielzeit machte den Sack zu, war aber nicht überraschend, denn unsere SGR spielte in der Nachspielzeit „alles oder nichts“.

Fazit:

0:6 Punkte aus den Spielen gegen Vellmar II und Grebenstein – was für eine Schei…. – Woche. Eigentlich hätten es vier Punkte aus diesen Begegnungen für unsere Mannschaft werden sollen – wurden es aber nicht!

Ja, wir sind im ganz tiefen Abstiegskampf angekommen – leider!

Es spielten:

Marius Becker, Moritz Koch, Mirko Hamel, Dominik Munk, Luca Andrecht, Rickard Nemeth, Sami Bisevac, Julian Minde, Christian Ritter, Nils Wenzel, Dennis Waldeck, Jan Paar, Andre Paar, Sören Schuldes, Jonas Kampf