Unglaublich! – die SGR gewinnt 2:1 in Reichensachsen – Marius Becker rettet der SGR drei „nicht eingeplante“ Punkte! (22.08.2021)
Es war die 96. Minute in Reichensachsen als alle Dämme brachen. Schlusspfiff – und sämtliche Spieler, Trainer und viele der mitgereisten SGR-Fans rannten nur in eine Richtung, nämlich zu Torwart Marius Becker, dem Matchwinner für die SGR. Was war kurz zuvor passiert? Unser Torwart hatte in der Nachspielzeit in überragender Manier den umstrittenen Elfmeter für Reichensachsen pariert und damit den Sieg für die glückseligen Reinhardshäger festgehalten.
Und Weiteres noch vorweg:
- Es war am Sonntagnachmittag eine überragende Leistung, die unsere Mannschaft gegen den haushohen Favoriten ablieferte
- Trainer Patti Fraahs hatte mit einer ausgefeilten Defensivtaktik gegen die, uns spielerisch überlegenen, Gastgeber einfach alles richtig gemacht
- Sämtliche SGR-Spieler verdienten sich für ihren unermüdlichen Einsatz, ihrer großen Laufbereitschaft und ihrer Kampf- und Willensstärke ein Sonderlob: „Einfach Klasse“, Jungs – 100 Punkte!
Ja, wir waren vorgewarnt, denn die „Millionentruppe“ aus Reichensachsen, gespickt mit etlichen Spielern auf Verbandsliganiveau, die für viel Geld für den SV Reichensachsen auflaufen, hatte noch am Vorsonntag den TSV Wolfsanger mit 11:0 vom Platz gefegt.
Trainer Patti Fraahs hatte eine 5-er Kette mit Mirco Hamel, Luca Andrecht, Nils Wenzel, Dennis Waldeck und einen – etwas dahinter spielenden – Sören Schuldes die Defensive gewählt. Und diese „Mauer“ spielte gut und souverän meist weit hinter der Mittellinie, ja manchmal, wenn es sein musste, auch kurz vor dem eigenen „16-er“! Davor gingen Mario Ivandic und Jan Paar als „6-er“ couragiert in jeden Zweikampf – was so wichtig war! Im linken und rechten Mittelfeld ackerten Andre Paar und Christopher Hayn mit viel Einsatz sowohl nach vorne, aber auch nach hinten! Und ganz vorne spielte – phasenweise alleine – ein überragender Gianluca Marino gegen teilweise 3 bis 4 Abwehrspieler – mit was? – mit viel Erfolg! So, z.B. in der 10. Minute, als er mit einem Linksschuss den Innenposten traf und anschließend mit rechts am guten Reichensachsener Schlussmann scheiterte. Aber das 1:0 sollte überraschend doch der Gastgeber erzielen. Nach einer Spielunterbrechung wegen heftiger Gewitterschauer setze sich Marius Jung (21.Min.) durch und traf mit einem Flachschuss den Pfosten. Den Abpraller verwertete der eingewechselte Patrick Röder zum 1:0. Doch die SGR hielt weiter mit einem Rieseneinsatz dagegen – und wurde belohnt. Kurz vor der Halbzeit erzielte Mario Ivandic, nach Ecke von Gianluca Marino, per Kopf den vielumjubelten Ausgleich zum 1:1.
Auch in der zweiten Halbzeit bot der Underdog aus dem Reinhardswald dem Meisterschaftsfavoriten Paroli. Es blieb ein intensives Spiel mit zahlreichen harten Zweikämpfen – manchmal an der Grenze des Erlaubten. Dabei waren die Schiedsrichterentscheidungen „nicht immer“ zu unseren Gunsten.
Dann die 55. Minute: Gianluca Marino gewinnt wieder einen Zweikampf – passt auf Jan, der direkt auf Andre und der zieht mit links im „16-er“ flach ab – 2:1 für die SGR – Wahnsinn! Reichensachsen zeigte sich geschockt. Doch es blieben noch lange 35 Minuten mit Chancen auf beiden Seiten. Zweimal noch hatte Gianluca, die Chance den Sack zuzumachen: Einmal nach Pass von Andre im direkten Duell mit dem Torwart, der im letzten Moment retten konnte. Das andere Mal – nach Pass von Jan – alleine auf den Torwart zulaufend. Doch die Kraft reichte nicht mehr nach einem 80-minütigen Großeinsatz. Diesen Einsatz leistete auch Jan Paar, der dafür aber in der 90. Minute mit der gelb-roten Karte „bestraft“ wurde.
Ja, und dann kam schon die Nachspielzeit. Vier Minuten wurden vom Schiedsrichter angezeigt, und die mitgereisten, verrückten SGR-Fans zählten beinahe die Sekunden. 92. Minute: Kurzer Pass von Marius Jung auf Jakub Swinarski, und der tuschiert mit unserem Schlussmann. Zum Entsetzen und begleitet von heftigen Protesten entscheidet Schiedsrichter Noah, Daniel Seitz auf Elfmeter. Ja, und danach kommen die Momente, die den Fußball so einmalig machen: Marius Becker hält den vom Ausnahmestürmer Jakub Swinarski geschossenen Elfmeter – der erste Nachschuss klatscht an die Unterkante der Latte, der Zweite landet auf der Oberkante der Latte. Danach Schlusspfiff – alles weitere – siehe oben!
Vorbildlich das sportliche Verhalten der Reichensachsener nach Spielende, die unseren Spielern zum wirklich nicht unverdienten, aber äußerst überraschenden Sieg fair gratulierten.
Es spielten:
Marius Becker, Ernesto Linardi, Mirko Hamel, Mario Ivandic, Rickard Nemeth, Luca Andrecht, Jan Paar, Andre Paar, Samih Bisevac, Sören Schuldes, Christopher Hayn, Nils Wenzel, Gianluca Marino, Tim Streicher, Dennis Waldeck