5.Spieltag

SG Reinhardshagen – TSV Wolfsanger

Endstand: 2:4

Nach der Wasserschlacht und dem Sieg gegen den SV Türkgücü KS am vergangenen Mittwoch ging es am offiziellem 5. Spieltag gegen die Wölfe (TSV Wolfsanger). Bei herrlichem Wetter spielten beide Mannschaften in Veckerhagen vor rund 80 Fans, welche mal wieder überragend von unserem Catering-Service versorgt wurden. Personell konnten Fraahs und Ziegler auch wieder auf Salomon zurückgreifen, mussten sich allerdings durch den Ausfall von Waldeck (Arbeit) auf der Linksverteidigerposition etwas einfallen lassen, da auch Wieder-Neuzugang Hayn noch nicht Spielberechtig war. Diese Position erfüllte heute Christian Ritter, welcher die schwere Aufgabe haben sollte Eltioni Pietri zu stoppen. Auf der rechten Seite spielte der Mündener-Junge Demaj und hinter den Spitzen heute Noja, sodass klar war, was für eine Offensive Gewalt der Gast mitbringen sollte. Weiter Ausfallen auf unserer Seite wird wohl auch noch D. Munk, der auf Grund einer Oberschenkelverletzung nicht am Training teilnehmen kann.

Fraahs und Ziegler fanden wohl nach dem Spiel am Mittwoch die richtigen Worte, denn betrachtet man die ersten 25 Minuten der Partie, so war zu erwarten, dass ein Dreier heute mehr als nur möglich ist. Die mehrfachen tiefen Läufe von J. Paar sorgten gleich mehrfach für hohes Brandrisiko in der Wolfsanger Abwehr. So auch in der 14. Minute, wo die Wolfsangerer richtig Glück hatten, denn J. Paar wurde klar vom letzten Mann (M. Gerber) im Strafraum zu Fall gebracht. Warum Glück? Weil eine Doppelbestrafung im Ermessensspielraum des Schiedsrichters liegt – welcher sich hier gnädig für eine gelbe Karte entschied, was natürlich auch vertretbar ist. S. Schuldes verwandelte sicher. Auch die Minuten danach war die SGR am Drücker und man fragte sich, wann das 2:0 fallen sollte.

Nach 25. Minuten war es das dann aber ganz plötzlich – warum? Eltioni Pietri. Der gab einen fast verlorenen Ball auf der linken Bahn nicht auf und dribbelte sich auf den Spuren von Robben in die Mitte, wo er zum Abschluss kam und M. Becker keine Chance ließ. Danach versuchte unsere SG noch ein wenig die Spur zu halten, aber gerade über die Außen machten Demaj und Pietri unglaublichen Druck und nahmen uns plötzlich den Wind aus den Segeln. Brandgefährlich wurde es nicht – die Chancen für die Gäste ließen wir vor der Halbzeit eigentlich selbst zu. So verwandelte Pietri nach einem Foulspiel auf der linken Außenbahn einen direkten Freistoß in den Knick und Demaj konnte einen, leider mal wieder, Fehler im Spielaufbau direkt nach dem 2:1 nutzen und lief alleine auf M. Becker zu. So ging es trotz eines ordentlichen Spiels unserer Jungs in die Halbzeit.

Ein Aufbäumen unserer Jungs nach der Halbzeit? Fehlanzeige, dabei haben Sie gerade erst am Mittwoch gezeigt, dass sie kämpferisch und auch spielerisch die Mittel haben jeder Zeit ein Tor zu schießen. So dümpelte das Spiel weiter vor sich hin – Wolfsanger musste nicht – wir konnten nicht. Das ändere sich erst in der 75. Spielminute als J. Paar ein tiefes Zuspiel bekam und plötzlich gleich zwei Verteidiger und den Torwart ausspielen konnte, den Ball aber vorbei schob. Plötzlich klickte ein Schalter bei unseren Jungs – und G. Marino holte den Hammer raus. Nach einem abgeblockten Schuss kam er im Rückraum an den Ball und nagelte diesen mit Links in den Winkel! 2:3 und noch 15 Minuten zu spielen! Anschließend stellte das Trainerteam dann auf 3er-Kette um, um doch noch was mitzunehmen. Man merkte, dass noch etwas ging. Dann kam die 82. Minute – Eckball für unsere Jungs. Geklärter Ball, Fehlpass auf unserer Seite und Wolfsanger spielte leider einen Blitzsauberen Konter und der eingewechselte F. Hegmann baute wieder auf 4:2 aus. Nach dem 4:2 war die Messe dann auch gelesen. Man merkte, dass die Köpfe hier nach unten gingen.

Betrachtet man diese 90 Minuten jetzt also mal ganz nüchtern, dann haben wir uns heute leider vorzuwerfen, dass wir das Spiel durch individuelle Fehler verloren haben. Natürlich sind wir nach 25 Minuten in eine Art Trance gefallen und ließen die Gäste das Spiel machen, die Tore allerdings waren absolut vermeidbar – und dass wir dann doch immer gefährlich werden können, hat man dann nochmal gesehen. Und was wäre, wenn die Wolfsanger ab der 14. Minute nur noch zu 10 gewesen wären? Egal – abharken, denn die nächsten zwei Wochen geht es gegen die beiden Aufstiegsaspiranten SG Udenhausen/Hombressen und den KSV Hessen Kassel II.

Es spielten: M. Becker, J.Ganß (Kapitän), A.Paar, J. Paar, J.Ziegler, S. Bisevac, C.Ritter, J.Kampf, L. Andrecht, O.Bertelmann, M. Koch, G. Marino, M. Hamel, S. Schuldes, L. Salomon